Der Carsharing-Verein Erding e.V. ist im vergangenen Jahr so schnell gewachsen wie nie zuvor. In den letzten 12 Monaten stieg die Zahl der Fahrberechtigten von 101 auf 180, berichtete der Vereinsvorstand seinen Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am 13. März im Vortragsraum des Museums Erding. „Die Steigerungsrate von über 78 Prozent ist eine schöne Bestätigung für unser gemeinsames ehrenamtliches Engagement“, freute sich Vorstandsvorsitzender Tobias List. Es gebe ein wachsendes Interesse an einem nachhaltigen Lebensstil und an nachhaltiger Mobilität. Zudem sei die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen in der Regel deutlich günstiger als ein eigenes Auto, so List.
Sechstes Fahrzeug in Erding geplant
Aufgrund der großen Nachfrage hatte der Carsharing-Verein im November ein fünftes Auto im Stadtgebiet Erding in Betrieb genommen und gemeinsam mit Oberbürgermeister Max Gotz einen neuen Stellplatz in der Ganghofer Straße eröffnet. Dennoch habe es in den Wintermonaten zeitweise Engpässe bei den Buchungen gegeben, erklärte der Vorstand. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig, in den kommenden Monaten ein sechstes Fahrzeug anzuschaffen. Dafür will der Vorstand in enger Abstimmung mit der Stadt dafür einen geeigneten Standort in Altenerding-Süd finden.
Weitere Expansion in den Landkreis
Der Verein möchte außerdem mit interessierten Gemeinden im Landkreis Erding Kooperationen nach dem „Isener Modell“ eingehen. Der Isener Gemeinderat hatte Anfang Januar die Weichen für die Einführung eines Carsharing-Angebots in der Marktgemeinde gestellt. Seit Mitte Februar betreibt der Erdinger Verein ein Fahrzeug in Isen, derzeit sind bereits 20 fahrberechtigte Nutzer registriert. Drei Jahre lang zahlt die Gemeinde einen monatlichen Zuschuss, danach soll sich das Projekt finanziell selbst tragen. Inzwischen hätten bereits weitere Gemeinden Interesse am Isener Kooperationsmodell bekundet, berichtete Vereinsvorsitzender List. Grünes Licht gab die Mitgliederversammlung auch für den geplanten Einstieg in die Elektromobilität in Erding: Bei entsprechender Förderung durch die öffentliche Hand will der Verein ein erstes Elektroauto und eine eigene Ladesäule anschaffen. Eine neue Projektgruppe soll das komplexe Thema vorantreiben.